Alle Artikel von Herbert

Los geht’s! Wir freudig

Freitag, der 05. Juni 2020. Es ist genau 2 Jahre her, dass aus gemeinsamen Wanderungen eine feste (Fern-)Beziehung entstand. Moni wohnt in Berlin Neukölln und ich lebe am Pulvermaar in der Vulkaneifel – und wir wollen diese Distanz einmal nicht mit der Bahn, sondern zu Fuß bewältigen. Welches Datum für den Start dieses Abenteuers wäre emotioaler als dieser Jahrestag?

Wir stehen respektvoll, aber freudig erregt startbereit vor Moni’s Wohnungstür, auch Petrus hat ein Einsehen – nach regnerischer Nacht endet der Regen pünktlich zum Startzeitpunkt um 9 Uhr – Die erste, etwa 20 km lange Eingewöhnungs-Etappe beginnen wir also entgegen ersten Prognosen ohne Regenkleidung: Unsere Stimmung ist dementsprechend prima:Nach 5 Monaten Vorbereitungszeit – begleitet von 3 Monaten Unsicherheit infolge der Corona-Pandemie – geht es nun endlich los!


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Wo ist Nemo?

Camp4, ein gut sortierter Ausrüster für Treckingbegeisterte war heute unser Ziel, um für mich eine Isomatten mit möglichst kleinem Packmaß und Gewicht zu besorgen.

Im Auge hatte ich Nemo, das ultraleichte Switchback von Nemo Equipment. Und siehe da, nach kurzer Suche entdeckten wir Nemo, gut getarnt inmitten einer großen Anzahl verschiedenster Isomatten einige gerollt, andere gefaltet oder aufgeblasen.

Nemo komplettiert meine Ausrüstung, so kann es am Freitag endlich losgehen. Erstes Etappenziel ist Stahnsdorf am Rande von Berlin, an der Grenze zu Potsdam.

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Unser Optimismus hat sich ausgezahlt

Jetzt kann ich Monis Wunsch „Lead me to your door- mein zwf (zertifizierter Wanderführer)!“ mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erfüllen. Auf diese Nachricht haben wir – die von Moni favorisierte Handlungsanweisung in Stresszeiten beherzigend – gewartet:

Ab dem 28.05.2020 werden Reisen aus touristischem Anlass in das Gebiet
des Landes Sachsen-Anhalt für Touristen aus dem Inland wieder möglich sein. Das gilt auch für die touristische Beherbergung in Hotels, Pensionen und andere Unterkünften.

Damit hat sich unser Optimismus ausgezahlt: Unsere gebuchten Übernachtungen sind in allen von uns durchquerten Bundesländern wieder möglich und bis auf zwei Jugendherbergen und eine Pension auch bestätigt. Danke Moni, für Deine geduldige telefoniererei! ❤️

Wer wettet mit?

Werden wir Berlin-Neukölln am 5 Juni 2020 (vorbei an diesen netten Helfern) in Richtung Feriendorf Pulvermaar/ Vulkaneifel verlassen können? Moni und ich sind vorsichtig optimistisch! Was meint Ihr? Gebt Eure Prognose ab! Wenn wir dann gehen können, losen wir unter den „Ja-Prognosen“ eine(n) Teilnehmer(in) aus. Sie/Er darf uns dann auf den 750 km begleiten 🙂 😉

Wie wir Euch an unserer Tour teilhaben lassen

Moni und ich haben uns vorgenommen, Interessierte an unserer Tour teilhaben zu lassen und ein „öffentliches Tagebuch“ zu führen. Das erfordert ein wenig mehr Aufwand als der tägliche Beitrag auf Facebook und Twitter.

Aber das soll es uns Wert sein. Mit einem Smartphone und seinem „Mäuseklavier“ konnte ich mich nie richtig anfreunden, deshalb schleppe ich mein Mediapad Pro mit Tastatur und Pen mit. Das Tablet ist handlich und relativ leicht, Bilder lassen sich via Blue Tooth oder einen Cardreader hochladen und unseren Viewranger-Account, auf dem unsere rund 40 Etappen abgelegt sind, können wir so über das Webinterface pflegen.

Das ist der erste Beitrag, der auf diese Weise entstanden ist, wir freuen uns auf die folgenden. Und hoffen, Ihr auch. 😁

Die Etappen 1 bis 21 – Von Neukölln nach Eschwege –

stehen, die Unterkünfte sind gebucht: Am 05. Juni 2015 geht es los. Die Etappen: Neukölln – Stahnsdorf – Michendorf – Blankensee – Luckenwalde – Jüterbog – Zahna/Elster – Wittenberg – Cosswig – Dessau – Köthen/Anhalt – Löbejün – Höhnstedt – Wimmelburg – Sangerhausen – Kelbra – Sundhausen – Bleicherode – Niederorschel – Küllstedt – Diedorf – Eschwege (Hessen).

Das sind rund 400 km, nach jeweils rund 100 km werden wir eine Ruhepause einlegen.

Versuch und Irrtum

Die Wanderung von Tür zu Tür beginnt mit dem ersten Schritt. So hatten wir es in unserer ersten Ankündigung geschrieben. Das stimmt beileibe nicht, wie wir jetzt gerade feststellen.

Jede Wanderung beginnt mit der sorgfältigen Planung. In dieser Phase befinden Moni und ich uns gerade.

Wir haben die derzeit wichtigen Aufgaben aufgeteilt. Ich als ausgebildeter Wanderführer im Deutschen Wanderverband habe die Ausarbeitung der einzelnen Etappen übernommen, Moni als Kommunikationstalent verhandelt und bucht unsere Unterkünfte.

Beides stellt sich als nicht ganz so einfach heraus, wie wir es z. B. von unserer Eifelsteig-Wanderung gewohnt sind. Kennen wir uns in Berlin und in der Eifel noch ganz gut aus, so ist Brandeburg für uns beide mehr oder weniger Neuland.

Routen und Streckenführungen in den jeweils geplanten Etappenlängen zwischen 20 und 30 Kilometern zu finden und dazu auch Unterkünfte in den jeweiligen Zielgegenden (von Zielorten will ich garnicht sprechen) erweist sich als Geduldsspiel in der Form von Versuch und Irrtum.

Moni wird von ihrem Part bei der Routenplanung sicher noch berichten. Ich für meinen Teil kann sagen, dass die Planungstools Outdooractive, Viewranger und sogar Google Maps (für einen ersten Überblick) mir gute Dienste leisten. Die ersten 12 Etappen stehen, allerdings habe ich da sicher die dreifache Anzahl an Streckenführungen ausprobiert. Hatte ich z. B. 3 Etappen geplant, ging es plötzlich wegen eines nicht passierbaren Truppenübungsplatzes oder eines ausgedehnten Sumpfgebietes nicht mehr weiter. Also das Ganze von vorn, Versuch und Irrtum eben.

Wir sind nicht die Ersten – Eine Fundsache

Über einen Wanderfreund aus dem Eifelverein erhielt ich einen Hinweis auf einen Beitrag im Jahrbuch des Landkreises Vulkaneifel von 1995. Hier wiederum wird auf einen Beitrag in der Vereinszeitschrift des Eifelvereins DIE EIFEL (Nr. 11, Jahrgang 1937) verwiesen.

Dort wird über den Anmarsch von Jakob Schmitt aus Hinterweiler zum Antritt des Wehrdienstes von Daun nach Berlin berichtet. Und das in respektablen 28 Tagen. Wir haben für die Tour in umgekehrter Richtung schon ein paar Tage mehr eingeplant. 😉