Alle Artikel von Moni

Zweimal eins

Zwei Menschen lieben sich seit
zwei Jahren, leben an
zwei Orten, haben
zwei Söhne und kriegen
zwei Renten, haben
einmal eine Idee:
einmal ganz weit wandern
einmal zusammen von ihr zu ihm
einmal von Tür zu Tür
einmal quer durch Deutschland gehen, wieder
einmal ein Abenteuer, und mehr als
einmal werden
zwei fel gehegt und doch beseitigt, schließlich aber
zwei Rucksäcke gepackt, und dann gehts los:
zwei wollen’s noch
einmal wissen.

Berlin: Erhöhtes Spendenaufkommen

Das hat Toni glatt umgehauen: Gestern Nachmittag, um ca. 17.00 Ortszeit Oberschöneweide ging doch tatsächlich eine Spende im Milljunenbereich ein -nach Herbert Mathecrack: der 0,00001 teTeil von eben einer Milljun !!!

Wir (und Toni) sind außerordentlich gerührt und danken der edlen Spenderin Sibylla. Wir werden die Kohle ungehörig und sinnlos verprassen und beim auf’n-Kopp-hauen mit einem lachenden und einem weinenden Auge Ihrer gedenken. Danke auch für die Sachspenden wie u.a. Ladekabel, Blasenpflaster und Proteinnahrung- selbe Quelle: große Welle!

So gerüstet kann eigentlich nix mehr schiefgehen.
Daumen drücken ist allerdings unbedingt weiter erbeten.
Danke Euch Allen hier- und wo immer Eure Daumen grad sind- dafür!

Bald, bald..

Abwarten und Tee trinken. Diese Handlungsanweisung in Stresszeiten hat sich mal wieder bewährt. Bin ja wirklich ein bisschen stolz auf meine, in über 40 Jahren erlernte, Berliner Gelassenheit- hab also den Lockdown ausgesessen und unsre Buchungen nicht storniert- „damals“.

Zur Sicherheit (gibt`s die ?) dann gestern mal das erste Dutzend Unterkünfte von Berlin- Brandenburg bis Sachsen-Anhalt antelefoniert. Wir wollen ja nicht vor verschlossenen Türen stehen.

Genau das wäre uns aber schon gleich vor den Toren Berlins in Stahnsdorf (unsrem ersten Stop) passiert: Die Pensionswirtin (Pension Rehblick) meinte freundlich, aber unmissverständlich daß sie „leider“ anders vermietet habe: „Firmen.. Monteurszimmer…alle Zimmer..“ Was ich besonders gemein an diesem Vertragsbruch (mündliche Zusage) finde ist, dass, wenn ich nicht angerufen hätte, wir am 5.6. sehr dumm da stünden- nach ca. 20 km Fußmarsch.

O.K. das war das erste Telefonat. Relativ ängstlich dann die nächsten Nummern angewählt. Und schöne Überraschung: ALLE ANDEREN stehen zu ihrem Wort (Vertrag): die ersten zwei Wochen sind unterkunftsmäßig gesichert. Puuh! Viele konnten sich auch noch an unsren Plan erinnern und freuen sich mit uns, dass Corona in unsrem Wander-Fall nicht siegt. Es gibt in Bezug auf Sachsen-Anhalt noch eine kleine Unsicherheit bei einer Übernachtung und auch bei den Jugendherbergen ist noch nicht ganz klar, ob sie am 28. Mai bundesweit öffnen. Beides klärt sich sicher positiv!

Diese erfolgreiche rumtelefoniererei hat mich wieder mit Mut und Elan erfüllt- als i-Tüpfelchen dann Herberts gebuchtes Berlin-Ticket. Freue mich jetzt riesig auf letzte Beratungen und die End-Kontrolle seines Rucksacks!

(Was raus muss muss raus!)

Wandern unter erschwerten Bedingungen?

Und auf einmal ist alles anders- nicht etwa wegen der Klimakrise. Klimakrise? Da war doch was? Unser aller Bedrohung ist jetzt ein Virus und heißt Covid-19. Läden und Schulen geschlossen-Grenzen dicht gemacht. Hamsterkäufe getätigt. Für mich persönlich am Bedeutsamsten ist die Parole: „Soziale Kontakte vermeiden!“ Also das, was das Leben liebenswert macht, umgehen.

Und weiter: Es droht eine Ausgangssperre. Was ist dann mit unsrer geplanten Tür-zu-Tür-Wanderung? Übernachtungsangebote im Inland sollen ja ausdrücklich nicht für touristische Zwecke genutzt werden. Aber wie lange? Sicher ist doch nur: bis nach Ostern ist nix vorbei. Meine unwissenschaftliche und völlig persönliche Vermutung: wir haben im Sommer und wahrscheinlich auch noch im Herbst mit dem Virus zu tun.

Da kommt uns die Aufforderung jetzt (und bis auf weiteres) möglichst zu Fuß zu gehen doch schon mal entgegen. Und wenn die gebuchten Zimmer, Pensionen Jugendherbergen und Schäferwagen uns nicht aufnehmen wollen- dann, ja dann ist unser Improvisationstalent gefragt. Isomatte, Schlafsack und Voltaren werden sowieso eingepackt und vlt. etwas mehr genutzt, als gerade vorgesehen. Hab ein bisschen Angst vor allzu hartem Waldboden, aber freue mich auch auf kleine Abenteuer unterm Sternenhimmel.

Bis dahin läuft aber noch viel Wasser die Mosel runter. (alte Trierer Weisheit) Solange drücke ich uns und allen Lieben die Daumen für gute Gesundheit!

Das ist Toni (Alias: Tür-zu-Tür-Toni)

Toni wurde letzte Woche fertig pappmaschiert.

Er/sie/es gehört zur Gattung Sparschwein und stellt einen großen Zuchterfolg dar:

Papier biodeutsch mit gelatinefreiem Kleister gemischt, rosa Farbe französisch, Augen orientalisch (Fatimas Augen), Schnauze und Korkfüße italienischen Ursprungs.

Natürlich ist Toni gegendert- man darf aber weiter „Schwein“ sagen.

Toni wird hauptsächlich mit 1-2 Euro-Münzen gefüttert, ist kaum satt zu kriegen und will bis zum 5. Juni genug intus haben um ab da Herbert und Moni wochenlang verlässlich mit Süßkram zu versorgen.

Hier hört Ihr Toni live:

Ps: Toni nimmt übrigens VON JEDEM UND JEDER Spenden an.

Kommt einfach vorbei! Wir freuen uns!

Der Osten und meine Vorurteile

Ich gebe es zu: ich hab durchaus Vorurteile den Einwohnern im Osten Deutschlands gegenüber. Ich verorte dort allzuviele Rechte und Nazis und zuwenig Vernunft.

Und da suchen wir nun nach den ersten Übernachtungsmöglichkeiten auf unsrer langen Wanderung.

Ich telefoniere mit ca. 30 Männern und Frauen, die Pensionen und Gaststätten betreiben, Zimmer, Ferienwohnungen und sogar Bauwagen vermieten.

Und was soll ich sagen- ich hatte AUSSCHLIEßLICH freundliche, entgegenkommende, höfliche und warmherzige Menschen am Apparat, die mich berieten oder weiter vermittelten, die ein Schwätzchen hielten und mich mit ihrer unkomplizierten Art für sich einnahmen.

Jetzt haben wir ein Dutzend unterschiedlichste Unterkünfte (alle an der Strecke gelegen) gebucht und ich freue mich auf die Begegnungen mit den Leuten in Jüterbog, in Zahna, in Löbejün und, und, und.

Und DIE freuen sich auf uns – haben sie gesagt.

„Das wollt ich immer schonmal machen!“

Eine richtige Fernwanderung!

Passt doch auch zu einer Fernbeziehung.

Herbert wohnt am Pulvermaar und ich in Berlin Neukölln- und wir wollen diese Distanz einmal nicht mit der Bahn, sondern zu Fuß bewältigen.

Gemeinsam.

Seit wir uns kennen haben wir (auch dafür) kräftig geübt: mehr als 1600 Wanderkilometer liegen hinter uns, die wir in Berlin, Brandenburg und in der Eifel zur Strecke gebracht haben.

Also nur Mut und der Sommer 2020 wird uns beide quer durch Deutschland führen- von Norden nach Süden-von Osten nach Westen.

Ich freue mich riesig auf das Abenteuer -mit Dir- hab aber auch Respekt: unsre alten Knochen…das Wetter…und sonstige Unwägbarkeiten…

Bereiten wir uns gut und guter vor, behalten auf jeden Fall unsren Humor und unsre Liebe- was soll DA noch schief gehen?