Füße hoch! Das sollte eigentlich unser Motto für den ersten Ruhetag sein. Aber erstens kommt es anders und zweiten als man/frau denkt.
Kloster Zinna – ein Ortsteil von Jüterbog- ist der absolute Lieblingsort unserer ersten 100 km. Ein bezauberndes Örtchen, mit einem in Teilen erhaltenen Zisterzienserkloster. Heute ist die ehemalige katholische Klosterkirche St. Maria eine evangelische Kirche. Die damalige Abtei beherbergt heute ein Museum und das Siechenhaus eine Likörbrennerei.
Die Klosterkirche St. Maria
Abtei (rechts) und Siechenhaus
Im Chor der Klosterkirche befindet sich ein einzigartiges Schriftfeld aus eingelegten Tonfliesen, die je einen Buchstaben tragen. Zusammengesetzt ergibt die Schrift ein lateinisches Ave Maria und stammt aus frühgotischer Zeit.
Nomen est Omen
Im 16. Jahrhundert wurde das Kloster wegen „weltlicher Verfehlungen“, also verbreiteter Korruption aufgelöst und die Mönche verließen den Ort.
Es stand lange leer, der Ort befand sich im Niedergang, bis Friedrich der Große 1764 eine Weberkolonie mit Manufaktur errichten ließ und für den Bau das Kloster als Steinbruch genutzt wurde.
Aus Dank für den darauf einsetzenden wirtschaftlichen Aufschwung errichteten die Zinnaer ihm ein Denkmal auf dem Marktplatz.
In der Manufaktur der Weberkolonie befindet sich heute ein Webereimuseum.
Mein persönlicher „Weberaufstand“. Danach Kaffee und Kuchen im Weber- Kaffee.
In der Klosterstraße – in der wir derzeit wohnen – und auch an vielen anderen Stellen im Ort sind die Webersiedlungen noch in einem prima Zustand.